Hass ist krass …und strafbar!

Wie verbreitet ist Hass im Netz?

Zwei Drittel der Internetnutzer zwischen 14 und 44 Jahren sind im Internet schon auf Hasskommentare gestoßen. Beispielsweise in Blogs, in sozialen Netzwerken oder in Internetforen. Das hat eine repräsentative Umfrage der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen ergeben.

Die meisten Menschen wissen nicht, wie sie reagieren sollen, wenn sie Hass begegnen. Wird jemand anderes gemobbt, beschimpft oder angefeindet, scrollen viele einfach weiter. Nur jeder zweite traut sich, aktiv gegen Hass vorzugehen. Wenn man selbst  Opfer ist, wird es noch schwerer. Viele holen sich aus Scham oder Angst keine Hilfe. Daher gibt es kaum verlässliche Zahlen, wie viele Menschen betroffen sind.

 Ist Hass im Netz strafbar?

Oft wird Hass unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit verbreitet. Dabei sind Hass-Kommentare je nach Formulierung strafbar. Die häufigsten Straftaten sind Beleidigung, üble Nachrede, Verleumdung, Volksverhetzung, öffentliche Aufforderung zu Straftaten, Bedrohung oder Nötigung.

Auch das Verbreiten von Bild- oder Videomaterial kann unter Tatbestände des Strafrechts fallen und eine Anzeige bei der Polizei nach sich ziehen. Beispielsweise wenn sie verbotene Symbole oder Gewalt enthalten oder die Bildrechte der Personen verletzten, die auf dem Material zu sehen sind.

Wie begegnet man Hass im Netz?

Gleichgültigkeit sollte keine Option sein. Bislang reagieren jedoch nur  14 Prozent mit aktiver Gegenrede auf Hass im Netz, so eine Studie. Wer Hasskommentare, Foto oder Videos sieht, kann diese beim Seitenbetreiber melden. Facebook, Twitter und Co. prüfen, ob der Beitrag gegen geltende Nutzungsbestimmungen verstößt. Das Posting wird dann gelöscht oder der verantwortliche Nutzer sogar gesperrt.