Filmwettbewerb KRASS gegen HASS 2018

Sieger  in Offenbach prämiert

Hass im Netz  – wie kann das aussehen und wie können wir dem begegnen? Das war die spannende Frage, der sich engagierte Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren aus Stadt und Kreis Offenbach widmeten und Filmclips zum Thema KRASS GEGEN HASS –Kommunikation ohne HASS im Netz und Grenzen der Meinungsfreiheit drehten, um nebenbei einen der gesponserten attraktiven Geldpreise abzuräumen.

Ziel des Wettbewerbs war, unter der Schirmherrschaft von Offenbachs Ordnungsdezernenten Peter Freier und dem Kreisbeigeordneten Carsten Müller, Jugendliche zu motivieren, sich mit dem Thema Meinungsfreiheit und gewaltfreier Kommunikation im Netz auseinanderzusetzen. Es sollten eigene Ideen entwickelt werden. Dabei lag die Herausforderung darin, dies sowohl inhaltlich als auch filmisch außerordentlich umzusetzen, um unter die ersten drei Gewinner zu kommen. Der Kreativität waren fast keine Grenzen gesetzt. Immerhin kamen fünf Bewerbungen von Jugendlichen aus Schulen in Stadt und Kreis Offenbach zusammen.

Friedrich-Fröbel-Schule aus Neu- Isenburg räumt Preis ab

Zur Preisverleihung im Offenbacher Hafen 2 wurden am 19.06.2018 rund 60 Gäste von Daniel El Mokdad begrüßt, der die Moderation übernahm und durch den Nachmittag führte. Die fünf Filmbeiträge wurden mit den verantwortlichen Regisseuren und Schauspielern der Reihe nach vorgestellt. Das Gelächter und die Freude waren groß, als sich der eine oder andere als Schauspieler auf der großen Leinwand wieder sah. Die Spannung stieg, als Daniel El Mokdad die Gewinner bekanntgab. Zunächst rief er die Rudolf-Koch-Schule und die Leibnizschule zu sich auf die Bühne. Sie hatten es nicht bis auf das Siegertreppchen geschafft, dennoch tolle Beiträge abgeliefert.

Die Jury, bestehend aus Mitgliedern des Netzwerks MedienKompetenz in Stadt und Kreis Offenbach und dem Kinder- und Jugendparlament (Sandra Müller, WEISSER RING e.V.; Ingo Köhler, SSA Stadt und Kreis OF; Heike Simmank, Kreisjugendförderung; Nadine Tepe, Medienprojektzentrum Offener Kanal Rhein-Main; Gaby Meyer, Jugendamt Stadt Offenbach; Stephanie Padberg, Netzwerk gegen Gewalt; Lisa Berins, Offenbach-Post; Winta und Abeh vom Kinder- und Jugendparlament Stadt Offenbach), tat sich nicht leicht mit der Entscheidung und so platzierten sie die Mathildenschule auf den 3. Preis mit 100 €, der vom Förderverein Sicheres Offenbach gesponsert und von Frank Weber vom Ordnungsamt der Stadt Offenbach in Vertretung des erkrankten Stadtrat Peter Freier überreicht wurde. Die Schülerinnen und Schüler hatten das Thema „Kinderrechte“ in den Fokus ihres Beitrags gesetzt. Der Film überzeugte die Jury durch die gute Dramaturgie, den dokumentarischen Stil sowie die positive Message am Ende: „Ich kenne meine Rechte“.

Den 2. Preis und somit 300 € erhielt die Offenbacher Bachschule.

Das Preisgeld kam von der Kreisjugendförderung und wurde von dem Kreisbeigeordneten Carsten Müller überreicht. Der Beitrag thematisierte einen „Parcoursläufer“, dessen Video auf Youtube zahlreiche Hasskommentare bekam – wie sich herausstelle aus Gründen wie Neid und Eifersucht. Die Jury befand den Film preisverdächtig wegen des modernen Schnitts, der authentischen Sprache und der Auflösung am Schluss: Hasskommentare löschen, die Verfasser konfrontieren und sich aussprechen. Zwei Jungs in Begleitung ihres Sozialarbeiters nahmen stellvertretend für alle beteiligten Mitschüler freudestrahlend die überproportional großen Geldscheine in Empfang.

Den 1. Preis mit 500 € gewann schließlich die Friedrich-Fröbel-Schule aus Neu-Isenburg mit dem Filmbeitrag „Hilfe ich werde gemobbt“.

Der Siegerfilm behandelte das Thema Homophobie und zeigte, wie ein Schüler von einem Mitschüler geoutet und dafür beleidigt und ausgegrenzt wird. Der Film überzeugte die Jury, weil er ganz ohne Sprache und nur durch das darstellende Spiel seine Botschaft vermitteln konnte. Die Botschaft am Schluss: Lass dir von Freunden helfen, geh zur Lehrkraft, lass dir nichts gefallen. Da sich die Klasse, die den Film gedreht hat, zum Zeitpunkt der Preisverleihung auf Klassenfahrt in befand, waren die beiden Schulleiterinnen Friedlind Schier-Farr und Jutta Kruske gekommen, um den Preis für ihre Schüler und Schülerinnen abzuholen. Die SchülerInnen hatten kurz vorher von ihrem Sieg in Kenntnis erfahren und bedankten sich per Videoeinspielung auf diesem Wege – inklusive Freudentänzchen. Lisa Berins von der Offenbach Post überreichte den symbolischen Geldschein an die Friedrich-Fröbel-Schule.

Nach der Preisverleihung lud das Netzwerk MedienKompetenz zum Essen ein. Dazu hatten die Veranstalter ausreichend kühle Getränke und Fingerfood bereitgestellt, um den Nachmittag entspannt und in angenehmer Atmosphäre im idyllischen Hafen 2 ausklingen zu lassen.

Das Netzwerk MedienKompetenz war das erste Mal Veranstalter eines solchen Filmwettbewerbs. Die Frage nach einer Wiederholung eines solchen Wettbewerbes überdenken die Veranstalter nach all der zahlreichen positiven Resonanz und den Rückmeldungen der beteiligten Schulklassen: Es habe viel Spaß gemacht, das Thema war spannend und es sei tatsächlich auch was hängengeblieben.

Filme von KRASS gegen HASS auch online abrufbar

Die Filmbeiträge wurden am 27. September im Rahmen einer Livesendung der Medien-Etage des KJK Sandgasse im Offenen Kanal (OK) Rhein-Main ausgestrahlt. Die Sendung ist online hier abrufbar.

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Und wer ist das Netzwerk MedienKompetenz?

Das Netzwerk MedienKompetenz in Stadt und Kreis Offenbach hat sich zum Ziel gesetzt, den verantwortungsvollen Umgang mit modernen Medien zu fördern. Teil des Netzwerks sind Einrichtungen und Initiativen, die in der Stadt Offenbach und im Landkreis Offenbach in der medienpädagogischen Arbeit – vorwiegend mit Heranwachsenden – aktiv sind. Sie beraten und unterstützen in erster Linie Schulen, Jugendzentren, Vereine und andere Einrichtungen in medienpädagogischen Fragen in vielfältiger Weise oder arbeiten mit Schülerinnen und Schülern, Erwachsenen, Multiplikatoren und Interessierten in medienpädagogischen Projekten zusammen und bieten Fortbildungen an. Alle Infos zu unserem Netzwerk und seinen Partnern findet ihr hier.

Der Filmwettbewerb KRASS gegen HASS wurde freundlich unterstützt von: